Quidditas
Organisch – anorganisch, weich – fest, beweglich – starr, warm – kalt: Grit Schwerdtfegers skulpturale Objekte, an denen sie seit 2021 arbeitet, zeichnen sich durch Gegensätze aus. In einer Kombination von Keramik und textilem Material entstehen hybride Wesen, die in ihren Eigenschaften eher assoziativ zu umreißen als präzise zu beschreiben sind. Der Titel dieser Gruppe, Quidditas, ein der Philosophie des Mittelalters entlehnter lateinischer Begriff, mit „Washeit“ zu übersetzen, rührt an den definitorischen Kern der Arbeit: Quidditas meint das Wesen eines Dings, das hier jedoch darin besteht, eben nicht bestimmbar zu sein, sondern fluide und ambivalent zu bleiben. Die Objekte sind also sich selbst in ihrer Eigenart hinterfragende Dinge.
Agnes Matthias
Quidditas, 2021/22, Textil und Keramik